In unserer Praxis führen wir alle minimal-invasiven, perkutanen (nur durch die Haut und nicht durch den Spinalkanal führende) Behandlungsverfahren bei Bandscheibenvorfällen durch.
Wir haben als erste Praxis in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2002 die Zulassung zur Durchführung dieser "Schlüsselloch-Operationen" von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein erhalten.
Bei diesen bandscheibenbedingten, d.h. diskogenen Schmerzen geht man davon aus, dass es zu einer Zerreißung im hinteren Bandscheibenring gekommen ist und hierdurch schmerzhafte Fasern eingewachsen sind. Außerdem ist es auch zu einer Vorwölbung der betroffenen Bandscheibe gekommen.
Zur Behandlung der Schmerzen stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Um jedoch genauen Aufschluss über das betroffene Bandscheibenfach zu erhalten, ist es sinnvoll neben der Kernspindarstellung eine Diskographie durchzuführen.
Bei einer Diskographie wird ein Kontrastmittel mit einem bestimmten Druck in die benachbarten Bandscheiben injiziert, um die schmerzhafte Bandscheibe eindeutig zu identifizieren.
Behandlungsmöglichkeiten:
- a)
Bandscheiben-Biakuplastie mit TransDiscal-System®
Das TransDiscal-System® ist die derzeit am weitesten fortgeschrittene Entwicklung zur Behandlung bandscheibenbedingter Schmerzen.
Bei diesem Eingriff wird der Patient leicht betäubt und der zu behandelnde Bereich wird unter Narkose gesetzt. Mit Einführnadeln werden zwei Sonden in die Bandscheibe eingebracht und durch sanfte Erwärmung mittels Radiofrequenzwellen behandelt. Nach 15 Minuten werden Sonden und Nadeln entfernt und an der behandelten Stelle wird ein Verband angelegt.
Durch das Ausschalten der um die Bandscheibe herumliegenden Nerven können die Schmerzen verhindert werden. Nach dem Eingriff ist die behandelte Stelle normalerweise noch kurze Zeit schmerzhaft. Die Patienten erholen sich relativ schnell von diesem minimal-invasiven Eingriff, sie sollten jedoch während der ersten Woche nach der Behandlung ruhen und langes Sitzen oder Autofahren vermeiden.
- b)
-
Ein intradiskaler Katheter wird unter Schonung des Spinalkanals von der Seite in das betroffene Bandscheibenfach eingeführt und über den Zeitraum von 12 bis 16 Minuten bis zu 90 Grad erwärmt. Es kommt zu einer thermischen Ausschaltung der Schmerzrezeptoren und gleichzeitig zu einer Verminderung der Bandscheibenhülle, da der Katheter an der hinteren Bandscheibenstruktur positioniert wird.
(Video auf Website www.one-duesseldorf.de unter "Minimal-invasive Bandscheibenoperationen")
- c)
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Die Nukleoplastie ist das älteste Verfahren innerhalb der perkutanen, minimal-invasiven Operationstechniken. Nach der Durchführung einer Diskographie (Injektion eines Kontrastmittels mit einem bestimmten Druck, um die schmerzhafte Bandscheibe eindeutig zu identifizieren) wird unter der rotierenden Röntgenröhre über einen Zugang, der nicht durch den Spinalkanal erfolgt, eine minimale Kanüle in die Bandscheibe vorgebracht, um anschließend mehrere Löcher exzentrisch in den Kern der Bandscheibe zu bohren. Dadurch kommt es zu einer Druckentlastung der Bandscheibe.
Die Nukleoplastie ist wie die anderen Verfahren nahezu schmerzfrei und wird in Lokalanästhesie durchgeführt. Es bietet sich vor allem im Bandscheibensegment L5/S1 an sowie an den Bandscheibensegmenten, die eine vermehrte Höhenminderung aufzeigen.
- d)
Methylenblau:
Die Methylenblau-Einspritzung kann ein ähnliches Ergebnis erreichen. Hierbei wird das als "blaue Tinte" bekannte Nervenzellmittel in die Bandscheibe eingespritzt.
Diese Verfahren werden zur Zeit noch als einzige von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.